Das Gelände um dem Haus

Seufzend ließ sie sich auf einer Bank nieder, als sie niemanden draußen angetroffen hatte. Wohin sollte sie denn aber auch gehen? Sie hatte keine Ahnung und seufzte nochmal frustriert. Eine ganz tolle Lage.

Nach einer kleinen Ewigkeit hatte er das Haus Sonne verlassen und striff gedankenverloren über den Schulhof. Es kam selten vor, dass er sich mal keine Gedanken um irgendwas machte. Also eigentlich kam das nie vor. Sein Blickt war zum Boden gerichtet und bemerkte erst ziemlich spät, wer dort hinten auf einer Bank saß. Sein gesicht verzog sich etwas schmerzverzerrt als immernoch das Blut an seiner Wange rinnte .

Zuerst roch sie das Blut, dann hob sich ihr Blick und letzten Endes sah sie ihn. Wie ein verletztes Tier, fauchte sie ihn an. "Verschwinde.", gab sie wütend von sich, konnte den verzweifelten Unterton jedoch nicht verbergen, als sie sein blutüberströmtes Gesicht sah.

Er lief mit sehr langsamen Schritten auf sie zu. Setzte einen Fuß vor den anderen und hinterließ eine Art Blutspur hinter sich. Das Zusammensetzen hatte entsetzlich viel kraft gekostet. Zuviel als er mit ihrem Blut ausgleichen konnte. Er seufzte leise und blieb ein paar Meter von ihr entfernt stehen und versuchte halbwegs aufrecht zu stehen was nicht sehr leicht fiel. Sein Blick fuhr gen Himmel. "Los. Schlag schon zu. Momentan bin ich nicht in der Verfassung mich zu verteidigen."

Ihre Augen glühten stärker auf, als sie das Blut genauer betrachtete, wie es aus der Narbe zu laufen schien. Was hatte der Kerl in Gottes Namen angestellt? Ein Teil in ihr wollte aufspringen und ihm helfen, ein anderer seinen Hals umdrehen und der dritte das Blut genüsslich auflecken. Ihr Gesicht zeigte eindeutig die Enttäuschung, die sie durch sein Verhalten erfahren hatte und konnte seine Aufforderung nur mit einem Schnauben erwiedern, eher die Worte ungewollt hart aus ihrem Mund rollten. "Ich schlage keinen erbärmlichen Hund, der blutend am Boden liegt." Laine sog scharf die Luft ein, überrascht über die Kälte in diesen Worten.

"Wie du meinst." Ohne irgendwelche bissigen Kommentare wandte er sich um, stützt sich kurz am Baum ab um dann doch stück für stück zurück zu laufen. Es dauerte länger da er ab und an ins Schwanken geriet. Der Blut- und Energieverlust war gravierend doch wenn man sich wehrte sich etwas erklären zu lassen, dann nahm er die Beleidigung auch nicht sonderlich ernst. Ein leises Keuchen entfuhr ihm auf dem Weg.

Sie beobachtete zunächst empört, wie er sich einfach umdrehte und taumelnd den Rückzug antrat. Mit einem schweren Schlucken sah Laine, wie das Blut beständig auf den Boden tropfte und langsam machte sich die Angst in ihr breit, dass Aleksander verbluten würde. Schließlich verlor er nicht wenig des Lebenssaftes und ganz gesund sah er auch nicht mehr aus. ...Aber was kümmerte sie es? Schließlich hatte sie vor wenigen Minuten ihm noch Folter oder schlimmeres gewünscht. Es jedoch auf solch eine Weise sehen zu müssen, war etwas anderes. Sein Keuchen ließ ihre Wut vorerst verschwinden, ehe sie in einer übermenschlichen Geschwindigkeit nach vorn schnellte und ihn stützte.

Warscheinlich wäre er in den nächsten 3 Schritten zusammengeklappt, hätte er nicht sogleich die zierlichen Arme Laine's verspürt. Er stützte sich etwas auf ihr ab und keuchte erneut leise auf. Etwas Blut landete vom Husten auf dem Boden neben der kleinen Pfütze die sich sowieso schon gebildet hatte. Er blickte mit einem Auge- das andere war zugekniffen- zu ihr und blickte gequält zu ihr hinab. Es war so .. so demütigend diese Seite zu besitzen.

Sie schaute etwas ratlos und zugleich verzweifelt auf Aleksander, der schwächer zu werden schien und strich sanft über seine `'unverletzte' Gesichtshälfte um sein Gesicht sanft zu ihr zu drehen. Ihre freie Hand strich die Haare an ihrem Hals zur Seite, ehe sie ihren Kopf auch schon auf ihre Schulter legte. "Trink.", meinte sie mit einem befehlenden, flehenden Tonfall und drückte seinen Kopf zu ihrem Hals.

Er stieß einen leisen Lacher aus. Anschließend schüttelte er den Kopf. Doch bevor er den Kopf zurückzog murmelte er etwas an ihr Ohr. "Dein Medaillon ist wieder im Ursprungszustand." Ein gequältes Husten folgte das ihm die letzte Kraft zu rauben schien. War sie klug, würde sie den Zusammenhang zwischen seinem Zustand und dem geheilten Medaillon verstehen. Er richtete sich auf, taumelte kurz und ließ strikt weiter. Er war zu stolz alsdass er in so einer Situation Blut von ihr annehmen würde.

Sie runzelte ihre Stirn, als sie sein leises Lachen vernahm und dachte schon, dass er jetzt völlig verrückt geworden war. Denn sie wusste nicht, was an dieser Situation so lachhaft sein sollte. Daraufhin folgte seinerseits ein Kopfschütteln und eine Offenbarung, die Laine überrascht dreinschaun ließ. "Wie hast du das...?", setzte sie an, hielt es aber für klüger jetzt nicht zu fragen. Für solch nebensächlichen Smalltalk war auch noch später genug Zeit da. Laine musterte seine Narbe, als er sich aufrichtete, ehe ein verstehender Ausdruck auf ihr Gesicht trat. Prompt stellte sich ein schlechtes Gewissen bei ihr ein. Aber er ist doch schuld daran, dass das Medaillon überhaupt kaputt war., flüsterte ihr ihre innere Stimme, die Laine mit einem Kopfschütteln vertrieb. Er hatte sich die Mühe gemacht es wieder zusammen zu setzen und war sich sicher bewusst, was für Auswirkungen es auf ihn haben würde. Ein sanfter Ausdruck breitete sich auf Laines Gesicht aus, als sie Aleksander ohne Mühe einholte und sich vor ihn stellte. "Wie du sagtest bin ich zur Zeit stärker als du.", sagte sie selbstbewusst, obwohl sie nicht wusste, ob dies auch stimmte. Sie vertraute einfach darauf. "Und da du dich weigerst...", setzte Laine an und ritzte sich unter einem leichten Zusammenzucken die Haut an ihrem Hals auf. "...muss ich dich eben zwingen.", vollendete sie und lächelte flehend, als sie seinen Kopf an den blutenden Kratzer drückte und mit ihrem anderen Arm seinen Körper umfasste und näher zu sich zog.

Er presste die Lippen zusammen, als er zu antworten versuchte. Es war schwer sich in dem Zustand selbstständig zu artikulieren. Doch er brauchte das ja auch nicht da sie im nächsten Moment schon das tat, was er befürchtet hatte. Wie soll man als Reinblut in so einer Lage einem solchen Angebot widerstehen? Das war etwa genauso mies wie jemandem, der am Boden liegt, noch eins reinzuwürgen. Er sog die Luft und den Duft ihres Blutes ein ehe er beide Hände auf ihren Oberkörper legte und sie wegdrückte. "Nein."

Ihr Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an, als er sie sachte von sich schob. Sein 'Nein.'`konterte sie mit einem Schnauben und einem "Stell dich nicht so an, oder schmeckt mein Blut etwa so scheußlich?". Erneut zog Laine Aleksander näher zu sich und legte diesmal ihren Kopf nur zur Seite. Sie hatte Zeit und war stur genug das eine ziemlich lange Zeit immer und immer wieder zu wiederholen. Für ihn würde es durch den imensen Blutverlust sicher ...etwas schwieriger sein. Ein langes Seufzen folgte.

Er grummelte leise als sie ruckartig vor ihm stand. Wollte sie jetzt eine lebende Zapfsäule sein? Wie dumm musste man bitte sein. Langsam zweifelte er an der eben gewonnen Erkenntnis, sie seie doch etwas intelligenter als angenommen. Nun blieb ihm ja nicht mehr eine so unendlich große Wahl. Er beugte sich zu ihr, legte eine Hand auf ihre Hüfte und neigte sich zu ihrem Hals. Kurz strich er mit der Zunge über eine Stelle und bemerkte wie ihr ein Schauer über den Rücken lief. Sein Griff auf ihrer Hüfte verstärkte sich, als er mit den spitzen, langen Eckzähnen in das zarte Fleisch bohrte.

Mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck schlang sie ihre Arme um ihn, als eine seiner Hände an ihre Hüfte wanderte und sein Kopf sich ihrem Hals näherte. Wieder schloss Laine ihre Augen, um sich auf den kurzen Schmerz vorzubereiten. Aleksanders Zunge, die vorher sanft über die Stelle strich, in der er seine Zähne graben würde, jagte ihr einen Schauer über den Rücken und ließ sie die Augen fester zusammenkneifen. Ihr Blut könnte ihm helfen, eine durchaus noble Geste, wenn man bedachte, dass auch sie nicht mehr allzu viel Blut in sich haben dürfte. Die Braunhaarige erschrak, als sie den Einstich spürte und sich der Griff an ihrer Hüfte sich verstärkte. Ihr Herz schien für einen Moment stehen zu bleiben, ehe es von neuem begann los zu rasen.

Er entlockte ihren Adern nur das allernötgste an Blut ehe er seine Zähne aus ihrem Hals zog und sanft auf die Bisswunde küsste. Kurz strich er mit zwei Fingern über diese und sie war verheilt. Seine Narbe hatte mittlerweile die Blutung eingestellt und sein Gesicht nahm wieder soviel Farbe an, dass er wenigstens halbwegs normal aussah. Auch ihr hatte er nicht viel entzogen, sodass sie noch ganz normal stehen und alles machen könnte- wäre da nicht ihr schneller Puls aber daran war er ja nur indirekt schuld. Er hob etwas den Kopf, grinste frech und legte schnell seine Lippen auf die ihren. Anschließend trat er einen Schritt zurück, nickte grinsend und lief ein,zwei Schritte richtung Haus. Das war seine Art Danke zu sagen.

Geradezu erleichtert atmete sie einmal tief aus, als seine Lippen über die empfindliche Haut strichen und somit das Ganze sein Ende. Zaghaft blickte sie Aleksander an und schaute erleichtert drein, als sein Gesicht wieder eine annehmbare Farbe annahm. Ein freches Grinsen zierte seine Züge, ehe sich seine Lippen schnell auf ihre legten und er einen Schritt zurück trat. //Nicht schon wieder.//, dachte Laine, als ihr Gesicht wieder Feuer fing. Ihr Blick richtete sich schlagartig nach unten, jedoch vernahm sie noch sein Grinsen und das Nicken, ehe er ein wenig auf sein Wohnheim zusteuerte. Moment ... wollte er sie jetzt einfach allein lassen?, dachte sie etwas empört, während sie ein Steinchen zur Seite. Würde es wohl aufdringlich wirken, wenn sie ihm jetzt einfach folgte? Nunja ... womöglich schon. "Egal jetzt.", murmelte sie überzeugend zu sich und setzte dem Weißhaarigen nach.

Kurz vor dem Tor des Haus' Mond hielt er und blickte über die Schulter durch die weißen Strähnen zu Laine die ihm brav gefolgt war. "Willst du nicht nach dem Medaillon sehen?" Eine Augenbraue seinerseits erhob sich etwas nachdem er die Stirn leicht runzelte. Wieso folgte sie ihm? Laut ihrer Aussage war er der größte Idiot auf Erden der sie nur unglücklich machte. So verstand er nicht, was für ein Problem sie hatte. Wollte sie ihm noch eins Reinwürgen? Kopfschüttelnd ließ er die Gedanken fallen und wartete lieber auf ihre Antwort.

Laine war Aleksander die gesamte Zeit über gefolgt. Wieso? Ja das wusste sie selbst nicht wirklich. Langsam kam sie zum Stehen, als er über seine Schulter blickte und wippte auf ihren Fußballen vor und zurück. "Ähm ... das rennt doch nicht weg...", nuschelte sie vor sich hin, ehe sich die röte auf ihren Wangen verstärkte. Vorsichtig lugte sie in sein Gesicht und schmunzelte leicht wegen seiner skeptisch hochgezogenen Augenbraue. Sie konnte zwar verstehen, weswegen er so guckte, aber trotzdem wollte sie sich jetzt nicht abschütteln lassen. "Können wir vielleicht noch ein bisschen reden?", fragte Laine nun kleinlaut und schaute den Boden vor seinen Füßen an.

"Reden?" Sichtlich irritiert drehet er sich nun ganz neben sie wenngleich er sich etwas an die Wand hinter ihm lehnte. Seine Hände waren in seinen Hosentaschen verschwunden. Kurz schloss er die Augen und dachte darüber nach, was sie denn wissen wollte. Sie wollte ja wohl kaum ohne Grund mit ihm Smalltalk betreiben. "Worum geht's denn?" Seine türkisen Augen musterten sie eindringlich.

Sie nickte und stocherte mit ihrem Fuß im Boden rum, bis letztendlich ein kleines Loch entstand. Missmutig richtete sie ihren Blick wieder auf ihn und ihr Gesicht fing Feuer, als sie geradewegs in seine Augen blickte. //Vorhin warst du auch nicht so zimperlich.//, scholt sie sich innerlich und räusperte sich leicht, bevor sie anfing zu reden. "Nunja ... irgendwie ist mir alles noch unklar. Was ... das ... jetzt alles so ... zu bedeuten hat.", rang Laine hervor, ehe ihr die Zweideutigkeit auffiel und mit einem Seufzen zu Boden blickte.

Als sie auf dem Campus ankam bewunderte sie das schoene Gelaende. Der kuehle Wind blies ihr in ihr blasses Gesicht. In der Ferne sah sie 2 ihr unbekannte Personen. Da sie jedoch erst hoffte es sei Maria ging sie ein paar Schritte auf die beiden zu.

//Hm das Haus hier ist auch schön // Mit tänzelnden schritten schlich ich um das gebäude.
Ich verstumme als ich ein anderes mädchen bemerkte.

Er seufzte leise auf als sie darum bat aufgeklärt zu werden. Das war ein so kompliziertes Thema das es einiger Zeit bedarf besagtes komplett erklärt zu haben. Mit einer Handbewegung strich er sich die weißen Strähnen aus dem Gesicht um die Braunhaarige anzusehen. "Nunja. Das ist ein aufwendiges Thema. Wenn du alles wissen willst wirst du mit zu mir kommen da ich keine Lust habe mit dir hier draußen zu besprechen, was aufmerksame andere Mädchen nichts angeht." Beim letzten Teil fuhr sein Blick zu Bella die sich lächelnd genähert hatte. Leicht runzelte er die Stirn und musterte das ihm fremde Mädchen. Er beugte sich etwas vor und murmelte etwas an ihr Ohr wobei ein freches, provokantes Lächeln seine kalten Lippen zierte. "Wer ist sie?"

// Da sind ja noch mehr Leute//
Als ich bemerkte das noch mehr menschen waren ging sich einwenig auf sie zu .
Um so näher ich kam um so langsamer wurde ich.